Sonntag, 3. Juni 2018

Every Day by David Levithan - Review♡


“If there's one thing I've learned, it's this: We all want everything to be okay. We don't even wish so much for fantastic or marvelous or outstanding. We will happily settle for okay, because most of the time, okay is enough.” - David Levithan♡


Aus aktuellem Anlass (die Verfilmung dieses Buches läuft gerade im Kino) möchte ich heute meine Review von "Every Day" * mit euch teilen.

Zum Buch

Titel: Every Day

Autor: David Levithan

Verlag: Ember

Umfang: 400 Seiten (Taschenbuch)

Inhalt

A wacht jeden Tag in einem anderen Körper, einem anderen Leben auf. Mittlerweile ist sich A dieses Leben gewöhnt und hat Regeln, um sich selbst und seine Mitmenschen zu schützen. Die wichtigste davon: Werde nie zu anhänglich. Doch dann trifft A Rhiannon und alles ändert sich. Denn mit ihr will A das Leben verbringen - nicht nur einen Tag lang. 

Meine Meinung

Meine Erwartungen an dieses Buch waren ziemlich hoch, weil es ein YA Contemporary ist (mein Lieblingsgenre) und ich von David Levithan bereits "Will Grayson, Will Grayson" und "You Know Me Well" gelesen und gemocht habe. Aber leider wurde ich von "Every Day" enttäuscht.

Den Ansatz hinter der ganzen Story fand ich sehr interessant. Eine Seele, die jeden Tag im Körper einer anderen Person aufwacht und für einen Tag deren Leben führt - es ist etwas, was ich so noch nie gelesen habe und es klang auf jeden Fall vielversprechend. Aber da kommen wir schon zum ersten Problem. Denn obwohl die Geschichte ja erst durch A`s Zustand entsteht, wird nie erklärt, was dahinter steckt. Zwar werden Andeutungen gemacht und einzelne Fakten dargelegt, jedoch ist es nie etwas Konkretes, was ich schade fand. Ich hätte gerne eine Erklärung des Autors gelesen, um A`s Situation und Leben besser zu verstehen. 

Die Figuren wechselten natürlich während des Buches sehr oft. Zwar waren die Protagonisten A und Rhiannon aber man erfuhr manchmal auch über die Person, deren Körper A gerade "bewohnte" einzelne Details und ich fand es schön, dass der Autor sehr unterschiedliche Personen gewählt hat. Es gab männliche und weibliche, dicke und dünne, hetero- und homosexuelle, schwarze und weisse und asiatische Figuren. Und zudem hatten diese Figuren auch sehr unterschiedliche Probleme. Durch diese vielen Charakteren hat es Levithan geschafft, viele Probleme anzusprechen - von Suizid über Drogenabhängigkeit hin zu Trauer und Verlust ist alles dabei. Aber auch da habe ich wieder etwas zu bemängeln. Denn während ich es rein theoretisch gut finde, wenn ernste Themen in Büchern offen angesprochen werden, glaube ich, dass manche dieser Themen einfach mehr Aufmerksamkeit als vier, fünf Seiten brauchen. Zwar isst es toll, dass sich der Autor überhaupt die Mühe macht aber dadurch, dass alle Themen nur angeschnitten werden können, hinterliess es auf mich keinen bleibenden Eindruck und wirkte auch einfach ein bisschen zu gewollt.

A und Rhiannon waren beides Figuren, mit denen ich mich eher weniger anfreunden konnte. Denn während beide an manchen Stellen sympathisch wirkten, war mir vor allem Rhiannon ein wenig zu launisch und A konnte mich - aus welchem Grund auch immer - auch nicht wirklich überzeugen.

Und zu guter Letzt: Der Schreibstil. Ich bin normalerweise fast immer mit dem Schreibstil zufrieden - oder kann mich immerhin mit ihm abfinden. Aber bei diesem Buch regte ich mich beim Lesen regelmässig extrem darüber auf. Die ganze Geschichte ist unheimlich dramatisch geschrieben. Und klar, ich kann verstehen, dass sich die Protagonisten in einer Scheisssituation befinden und das Ganze vor allem in diesem jungen Alter schwierig zu bewältigen sein muss. Trotzdem nervt es mich irgendwann, wenn gefühlt jeder zweite Satz etwas damit zu tun hat "dass man den anderen ja so sehr liebt, aber es wird nie funktionieren und ist unmöglich". Gut, wir haben`s verstanden. Eure Situation ist schlimm und ihr seht keinen Ausweg. Kann man sich jetzt aber bitte wieder auf etwas Anderes konzentrieren? 

Ihr seht: "Every Day" konnte mich in keiner Weise überzeugen und hinterlässt bloss eine leichte Wut über die übermässige Dramatik und denn allgemeinen Verlauf der Geschichte. Und den Film werde ich, nachdem ich dem Buch auf Goodreads bloss zwei von fünf Sternen gegeben habe, auf jeden Fall nicht anschauen gehen...

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