Sonntag, 27. Januar 2019

I`ll give you the Sun by Jandy Nelson - Review


“We were all heading for each other on a collision course, no matter what. Maybe some people are just meant to be in the same story.” - Jandy Nelson



Zum Buch

Titel: I`ll give you the Sun

Autorin: Jandy Nelson

Verlag: Walker Books

Umfang: 429 Seiten (Taschenbuch)

Inhalt

Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler...

Meine Meinung

Ich wusste nicht so recht, was mich mit diesem Buch erwarten würde. Ich habe von Jandy Nelson bereits "The Sky is Everywhere" gelesen, welches mir sehr gut gefallen hat aber da die Inhaltsangabe von "I`ll give you the Sun" recht vage gehalten wird, war ich sehr gespannt auf die Story.

Nelson erzählt die Geschichte aus zwei Perspektiven: Der von Noah vor ungefähr drei Jahren und der von Jude im hier und jetzt. Ich mochte die Wechsel zwischen den beiden Perspektiven sehr gerne, weil man so immer wieder kleine Bruchstücke der Geschichte erfuhr, die man dann langsam wie ein Puzzle zusammen setzen konnte.

Noah und Jude sind die beiden Hauptcharaktere des Buches und obwohl sie beide Dinge getan haben, die alles andere als gut oder okay sind, mochte ich sie irgendwie. Noah ist dieser Künstlertyp, der sich völlig in seiner eigenen Welt verlieren kann, der in seinem Kopf ständig neue Bilder malt und der oft in künstlerischen Metaphern denkt. Und Jude in der Gegenwart ist eine Einzelgängerin mit unzähligen Aberglauben, die mit Geistern redet und einfach nur versucht, alles wieder in Ordnung zu bringen. Wie gesagt sind beide absolut nicht perfekt aber genau das hat sie für mich umso realer und liebenswerter gemacht und diese Fehler haben auch dazu geführt, dass ich noch viel mehr auf ein Happy End für die beiden hoffte.

Die Geschichte an sich spricht über viele Themen. Verlust und Tod, Liebe und Akzeptanz, Trauer und Glück, Freundschaft und Liebe, Familie und Geheimnisse. Und natürlich Kunst. Die Kunst ist sozusagen der rote Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht und all diese anderen Themen zusammen verwebt. Ich mochte besonders gerne, dass die Beziehung der beiden Geschwister stark im Fokus stand. Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Bücher, in denen Geschwister eine wichtige Rolle spielen und daher bin ich immer wieder glücklich über solche Geschichten. Auch das Thema der Trauer wurde sehr gut behandelt. Noah und Jude zeigen beide völlig verschiedene Verhaltensweisen in ihrer Trauer und auch einige andere Personen sind noch einmal ein wenig anders in ihrem Verhalten. Das fand ich sehr gut, weil es zeigt, dass es nicht eine "richtige" Art zu trauern gibt, sondern dass dieser Prozess sehr individuell ist.

Mir hat also eigentlich fast alles an diesem Buch gefallen. Das Einzige, was ein wenig Over the Top war, war das Ende. Dort passierte plötzlich noch einmal unglaublich viel und manches davon war für meinen Geschmack ein kleines bisschen zu dramatisch aber trotzdem verdient das Buch für mich 5 Sterne und ist eine Empfehlung wert.

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