Sonntag, 14. März 2021

To All the Boys I`ve Loved Before von Jenny Han - Review

“When someone's been gone a long time, at first you save up all the things you want to tell them. You try to keep track of everything in your head. But it's like trying to hold on to a fistful of sand: all the little bits slip out of your hands, and then you're just clutching air and grit.” - Jenny Han

Zum Buch

Titel: To All the Boys I`ve Loved Before

Autorin: Jenny Han

Verlag: Simon & Schuster

Umfang: 355 Seiten (Hardcover)

Inhalt

Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, Liebeskummer hatte sie schon oft, und unsterblich verliebt war sie auch schon. Einmal sogar in den Freund ihrer grossen Schwester. Klar, dass sie das keinem anvertrauen kann. Ausser ihrer Hutschachtel. Denn um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief, in dem sie so richtig ihr Herz ausschüttet, und legt ihn dort hinein. Diese fünf Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, an dem auf mysteriöse Weise jeder Brief seinen Empfänger erreicht und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig ausser Kontrolle gerät...

Meine Meinung

Ich wollte dieses Buch mögen. Wirklich. Ich habe es versucht. Aber leider konnte mich "To All the Boys I`ve Loved Before" so gar nicht überzeugen. Auf Goodreads habe ich der Geschichte zwei von fünf Sternen gegeben. 

Lara Jeans Geschichte dreht sich hauptsächlich um ihr Liebesleben, das praktisch nicht existiert. Zwar hat sie sich schon oft verliebt, daraus ist aber nie was geworden. An die fünf Typen, die sie bisher geliebt hat, hat sie jeweils einen Abschieds-Brief geschrieben. Diese hat sie aber nie abgeschickt. Dementsprechend geschockt ist sie, als die Briefe plötzlich doch in den Händen dieser Jungs landen. Das Ganze setzt eine Reihe an Ereignissen in Bewegung, die Lara Jean sich so nie hätte erträumen können.

Fangen wir einmal bei den Charakteren an. Lara Jean, die Protagonistin, ist mir extrem unsympathisch. Sie soll angeblich sechzehn sein, benimmt sich aber öfters, als wäre sie ein Kleinkind. Es gibt unzählige Stellen in der Geschichte, an denen sie etwas tut oder sagt, einfach nur um die andere Person zu verletzen. Sie vermisst ihre grosse Schwester Margot, die für die Uni weggezogen ist, anscheinend unheimlich, gibt sich aber auch nicht wirklich Mühe, um mit ihr den Kontakt zu pflegen. Zu ihrer kleinen Schwester Kitty (die neben dem Vater wahrscheinlich mein Lieblingscharakter war) ist sie oft unsäglich fies. Ein Stück weit kann man das damit erklären, dass sie Geschwister sind und Geschwister nun mal nicht immer nett zueinander sind. Aber wie sie Kitty oftmals behandelt, ist oft nicht mehr einfach nur ein bisschen gemein sondern richtig fies und macht sie umso unsympathischer. 

Dann ist da Peter Kavinsky, der Love Interest, der mit ihr eine Fake-Beziehung startet, um seine Ex eifersüchtig zu machen. Und anscheinend soll Peter der Typ sein, den alle Mädchen haben wollen. Warum das so sein soll, wird aber im Laufe des Buches nicht wirklich klar. Auch er war ein zeitenweise nerviger Charakter. Oftmals kommandierte er Lara Jean mehr oder weniger herum und löste sämtliche Konflikte gefühlt einfach damit, dass er sie nett anschaut und gut aussieht. Das Beste an ihm war, wie er mit Kitty umging. 

Josh ist der Ex-Freund von Margot und Lara Jean war / ist in ihn verliebt. Und er anscheinend auch in sie. Auch er soll ein wunderbarer Typ sein, doch auch ihn mochte ich nicht besonders. Er verurteilte ständig gefühlt alle anderen Menschen und war einfach nur ein extrem eifersüchtiger, seltsamer Mensch. 

Was mich ganz allgemein an praktisch allen Charakteren gestört hat, ist wie klischeehaft sie alle waren. Da ist Peter, der typische All-Star, den alle wollen. Lara Jean, die "nicht wie andere Mädchen" ist und wohl ach so quirky wirken soll. Margot ist die typische Einserschülerin. Lara Jeans beste Freundin hat eigentlich gar keine Persönlichkeit ausser "Problemkind". Sämtliche Personen fühlten sich für mich einfach unheimlich flach und zweidimensional an und ich fieberte darum auch nicht mit der Geschichte mit, da mir die Schicksale dieser Leute ziemlich egal waren. 

Der Plot war okay. Es ist eine typische Fake-Dating-Story mit all dem Teenager-Drama, das man von so einem Buch erwarten darf. Es war nichts dabei, was mich gross überraschte, der Plot unterhielt mich aber genug, um mich dazu zu bringen, das Buch fertig zu lesen, obwohl ich es nicht gut fand. 

Alles in allem kann ich das Buch wirklich nicht empfehlen und ich werde auch Band 2 und 3 der Trilogie definitiv nicht lesen. Vielleicht hätte ich das Buch einfach ein paar Jahre früher lesen müssen, um es wirklich zu mögen, vielleicht hätte ich es auch damals nicht gut gefunden. 

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