"I didn’t go there looking for you. I went looking for me.” My voice is soft, low, and shaky. “But now, here you are, and somehow, in finding you, I think I’ve found myself." - Tamara Ireland Stone♡
Zum Buch
Titel: Every Last Word
Autorin: Tamara Ireland Stone
Verlag: Disney-Hyperion
Umfang: 368 Seiten (Hardcover)
Inhalt
Samantha McAllister sieht genauso aus wie die restlichen beliebten Mädchen ihres Jahrgangs. Aber hinter gestreckten Haaren und perfektem Makeup versteckt sie ein Geheimnis, das nicht einmal ihre Freunde verstehen würden: Samantha hat OCD, ständig gefangen in einem Strom dunkler Gedanken und Sorgen, die sie einfach nicht abschalten kann.
Das Ganze wird auch nicht gerade einfacher gemacht durch den Fakt, dass ihre besten Freunden kein falsches Outfit, kein falsches Mittagessen, keinen falschen Schwarm akzeptieren. Und obwohl diese Freundschaften pures Gift für sie sind, könnte sie die Gruppe niemals verlassen, denn schlussendlich bedeutet die Gruppe auch Schutz. Als sie also Caroline kennenlernt, ein Mädchen mit einem erfrischendem Sinn für Humor und keinem Style, muss sie sie vor ihren Freunden Geheimhalten - genauso wie ihre wöchentlichen Besuchen bei ihrer Psychiaterin.
Caroline zeigt Sam den Poet`s Corner, einen versteckten Raum mit einer Gruppe von Aussenseitern, die eine enge Freundschaft verbindet. Sam fühlt sich sofort zu ihnen hingezogen, besonders zu AJ, einem gitarrenspielenden Typen, der ein Talent für die richtigen Worte hat und sie entdeckt eine völlig neue Seite an sich selbst. Langsam beginnt sich Sam "normaler" zu fühlen, bis etwas passiert, was sie alles in Frage stellen lässt.
Meine Meinung
Ich liebe Bücher, die vielfältige Charakteren bieten und Themen ansprechen, die vielleicht nicht einfach aber nichtsdestotrotz wichtig sind. Denn wie sagt man so schön: "Representation matters." In dem Sinne ist es unheimlich wichtig, dass unter anderem auch Menschen mit psychischen Krankheiten sich selbst in Büchern und Filmen wiedererkennen können und Figuren in Geschichten finden, mit denen sie sich identifizieren können. Und genau das ist Tamara Ireland Stone mit diesem Buch gelungen.
Ich habe relativ viel Zeit auf Goodreads verbracht und habe mir viele verschiedene Rezensionen dieses Buches durchgelesen und obwohl es auch einige gibt, die sagen, die Darstellung von OCD in diesem Buch sei schrecklich, überwogen die Kommentare der Leser, die Stone dafür dankten, dass sie ein Buch mit realistischer Darstellung dieser Krankheit geschrieben hat. Da ich selber nicht an OCD leide, kann ich persönlich nicht beurteilen, wie korrekt die Darstellung im Buch ist. Was für mich aber nach dem Lesen dieser Reviews und dem Kommentar der Autorin klar ist: Stone hat viel Aufwand betrieben, um OCD so realistisch wie möglich darzustellen und hat das auch geschafft. In ihrem Kommentar hat sie ausführlich beschrieben, dass sie für das Buch viel Recherche betrieben hat. Sie hat mit Experten gesprochen und eine Bekannte von ihr, die OCD hat, zu dem Thema befragt, beziehungsweise sie ein Stück weit als Vorbild für Sam genommen. Ich schätze es sehr, wenn Autoren sich sichtlich Mühe geben, solche Themen richtig zu beschreiben und denke dass das Stone hoch anzurechnen ist. Nun aber weiter zur Geschichte und den Charakteren.
Samantha ist die Hauptperson von "Every Last Word". Und ich muss nach dem Ende des Buches sagen, dass sie mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer geworden ist. Sam kämpft mit OCD, fühlt sich in ihrer Freundesgruppe fehl am Platz und weiss nicht so recht, wie es mit ihr weitergehen soll. Ihre Freundinnen sind die typischen "Mean Girls" der Schule und haben (bis auf eine) ziemlich schlimme Charaktereigenschaften. Und klar, Sam macht mit und ist dabei. Aber man merkt, dass sie das eigentlich alles gar nicht so recht will. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass es nicht für sie spricht, wenn sie sieht, dass sie sich falsch verhalten aber nichts dagegen unternimmt. Aber genau da fängt die Qualität dieses Buches an, denn man merkt sehr genau, weshalb Sam sich nicht imstande sieht, die Gruppe zu verhalten oder auf ihr falsches Verhalten aufmerksam zu machen. Man kann sie verstehen und hat, zumindest in meinem Falle, Mitleid mit ihr und ihrer misslichen Lage.
Als sie dann Caroline und die restlichen Poeten kennenlernt, zeigt sich bald, wer Sam hinter der Fassade wirklich ist: eine sympathische aber extrem unsichere junge Frau, der ihre mentale Gesundheit stark zu schaffen macht. Teile der Krankheit sind eher unauffällig und beeinflussen ihren Alltag nicht allzu stark aber es gibt auch Dinge, die ihr Leben massgebend verändern und die dem Leser den Ernst der Krankheit zeigen.
Ich habe sehr mit Sam mitgefiebert, habe für sie gehofft und gelitten und mir einfach nur gewünscht, dass es für sie endlich einmal besser läuft. Gegen Ende des Buches gibt es dann noch einen riesigen Plottwist, den ich niemals erwartet hätte und mich wirklich aus den Socken haute.
Auch Sams Beziehungen im Buch hat die Autorin sehr echt und lebendig dargestellt. Zum einen gibt es da die verschiedenen Arten von Freundschaften, die Samantha in ihrem Leben hat aber es kommt auch eine romantische Beziehung vor, die, wie ich finde, gesund und realistisch wirkte. Natürlich ist der Typ immer noch sowas wie der perfekte Traummann, den sich die meisten von uns wünschen, doch er hatte auch seine Mängel und Macken, was das Ganze einfach viel näher am Leben wirken liess.
Und zu guter Letzt konnte mich auch einfach der Schreibstil zu hundert Prozent überzeugen. Im Laufe des Buches tauchten immer wieder Gedichte auf, da Sam den Poet`s Corner kennenlernt, doch ich fand auch die Sprache ausserhalb der Gedichte wunderschön. Hier einer meiner Lieblingssätze aus dem ganzen Buch:
Ich habe sehr mit Sam mitgefiebert, habe für sie gehofft und gelitten und mir einfach nur gewünscht, dass es für sie endlich einmal besser läuft. Gegen Ende des Buches gibt es dann noch einen riesigen Plottwist, den ich niemals erwartet hätte und mich wirklich aus den Socken haute.
Auch Sams Beziehungen im Buch hat die Autorin sehr echt und lebendig dargestellt. Zum einen gibt es da die verschiedenen Arten von Freundschaften, die Samantha in ihrem Leben hat aber es kommt auch eine romantische Beziehung vor, die, wie ich finde, gesund und realistisch wirkte. Natürlich ist der Typ immer noch sowas wie der perfekte Traummann, den sich die meisten von uns wünschen, doch er hatte auch seine Mängel und Macken, was das Ganze einfach viel näher am Leben wirken liess.
Und zu guter Letzt konnte mich auch einfach der Schreibstil zu hundert Prozent überzeugen. Im Laufe des Buches tauchten immer wieder Gedichte auf, da Sam den Poet`s Corner kennenlernt, doch ich fand auch die Sprache ausserhalb der Gedichte wunderschön. Hier einer meiner Lieblingssätze aus dem ganzen Buch:
“Everyone’s got something. Some people are just better actors than others.”
Ihr seht: Das Buch vermochte es, mich rundum zu begeistern. Ich habe ihm auf Goodreads (offensichtlich) fünf von fünf Sternen gegeben und hoffe sehr, dass das Buch noch ein wenig bekannter wird!
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