Montag, 8. April 2019

A Girl Called Shameless by Laura Steven - Review


“He wants me to abandon my pain just to alleviate his own. He wants me to do what women have been forced to do for millenia: bury their own hopes and ambitions so the men can chase theirs. And I won't do it. I won't.” - Laura Steven


Zum Buch

Titel: A Girl Called Shameless

Autorin: Laura Steven

Verlag: Electric Monkey

Umfang: 352 Seiten (Taschenbuch)

Inhalt

Nachdem Izzy O'Neill im ersten Band "The Exact Opposite of Okay" in einen politischen Sex Skandal verwickelt wurde, weil ein Nacktbild von ihr geleaked wurde, begleiten wir sie jetzt zwei Monate später wieder einmal durch ihr Leben. Die Bewegung "Bitches Bite Back", die Izzy mit Freundinnen gegründet hat, konnte mittlerweile etwas Bekanntheit erlangen und als das Sextape eines weiteren Mädchens an Izzys Schule online veröffentlicht wird, kämpfen sie zurück. Dieses Mal wollen sie die Gesetze ändern, die das Phänomen "Revenge Porn" nicht bestrafen. Izzy und ihre beste Freundin Ajita geben alles, um Veränderungen zu erlangen und geben nicht so schnell auf.

Meine Meinung

Nachdem ich "The Exact Opposite of Okay" über alles geliebt habe (hier findet ihr meine ausführliche Rezension), konnte ich es kaum erwarten, endlich wieder über Izzy und ihre Freunde zu lesen. Steven hat es geschafft, Charakteren zu erschaffen, die einen mitreissen und für die man hofft und mitfiebert. Egal ob Izzys schlechte Witze, die Coolness ihrer Oma oder die Romanze zwischen zwei meiner Lieblingscharakteren: In diesen Büchern stimmt einfach alles.

Zuerst einmal ist es natürlich immer toll, ein gutes YA Buch zum Thema Feminismus zu finden. Aber auch alle Unterthemen, die hier mitschwingen, haben die Qualität der Geschichte weiter verbessert. Laura Steven schreibt über komplexe Gefühle in Freundschaften, über Vergebung oder auch über junge Beziehungen und die Schwierigkeiten, die diese mit sich bringen können.

Besonders toll an Stevens Büchern finde ich auch wie diverse sie sind. Nehmen wir dieses Buch: wir haben POCs, eine Protagonistin, die mit Armut zu kämpfen hat, Charakteren aus dem LGBTQ+ Spektrum, ein Mädchen im Rollstuhl... Während das Vorkommen von POCs und LGBTQ+ Charakteren in YA Büchern in den letzten Jahren glücklicherweise etwas selbstverständlicher geworden ist, kommen Menschen mit Behinderungen immer noch viel zu kurz. Es war daher toll, eine Rollstuhlfahrerin in der Geschichte dabei zu haben, die auch nicht einfach nur auf ihre Behinderung reduziert wurde, sondern für die Handlung eine Rolle spielte und einen Mehrwert bot.

Die Geschichte selbst ist relativ ähnlich wie im ersten Buch. Erneut werden explizite Aufnahmen eines Mädchens veröffentlicht, welches danach mit all den Problemen zu kämpfen hat, die Revenge Porn mit sich bringt. Und für Izzy bringt die Situation die alten Gefühle wieder hoch, was für sie alles andere als schön ist. Darum will sie zusammen mit ihrer "Bitches Bite Back" Gruppe die Gesetze ändern, die Revenge Porn legal machen. Dabei müssen sie gegen ignorante Politiker kämpfen, bekommen aber auch von verschiedensten Seiten Unterstützung.

"A Girl Called Shameless" konnte mich überzeugen, weil es bei mir ein gutes Gefühl hinterlassen hat. Ich finde die Story sehr ermutigend und als ich das Buch fertig gelesen hatte, kam bei mir das Bedürfnis auf, selber mehr zu tun. Egal ob es jetzt Feminismus betrifft oder auch andere politische Themen. Ich glaube, dass solche Bücher wichtig sind, weil sie junge Menschen inspirieren können und ihnen auch den Mut geben, selber für die Dinge zu kämpfen, die ihnen wichtig sind. Ich habe Laura Stevens zweiten Izzy O`Neill Band darum fünf Sterne gegeben und kann es wirklich jedem empfehlen!

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