Mittwoch, 7. August 2019

The Hating Game von Sally Thorne - Review


"Books were, and always would be, something a little magic and something to respect." - Sally Thorne



Zum Buch

Titel: The Hating Game

Autorin: Sally Thorne

Umfang: 365 Seiten (Taschenbuch)

Verlag: Piatkus

Inhalt

Lucy Hutton ist freundlich und nett und wird von allen bei Bexley & Gamin geliebt. Von allen ausser ihrem unheimlichen Bürokollegen Joshua Templeman. Und dieses Gefühl wird von ihr erwidert.

Seit sie zusammen im gleichen Büro arbeiten müssen, spielen sie kindische, nie-endende Spiele miteinander. Lucy kann Josh nicht gewinnen lassen - vor allem als eine riesige Beförderung ansteht.

Falls Lucy dieses Spiel gewinnt, wird sie Joshuas Chefin. Wenn sie verliert, wird sie kündigen. Warum hat sie aber plötzlich Träume von Joshua und zieht sich für die Arbeit besser an? Hasst sie Joshua vielleicht doch nicht?

Meine Meinung

Als ich gesehen habe, dass die Bewertung für The Hating Game auf Goodreads bei 4.2 Sternen liegt, hat mich das ziemlich schockiert. Denn ich habe ihm gerade mal 2 von 5 Sternen gegeben.

Was hat mich denn so sehr an diesem Buch gestört?


Zum einen ist da die Sache mit den unzähligen Wiederholungen des Faktes, dass Lucy unglaublich klein und Joshua viel grösser ist, sie aber trotzdem perfekt zusammenpassen. Es stört mich nicht, wenn ein Autor solche Fakten einmal erwähnt. Oder von mir aus auch zwei oder dreimal. Aber wenn ich gefühlt auf jeder zweiten Seite daran erinnert werde, frage ich mich dann doch irgendwann, für wie blöd und vergesslich mich die Autorin eigentlich hält.

Und zusätzlich hat es mich auch einfach gestört, dass es wieder einmal ein Buch geben muss, in dem die weibliche Hauptperson winzig klein und unheimlich süss und putzig ist, während der Mann gross und ernst und irgendwie mysteriös dargestellt wird. We get it. It`s supposed to be cute.


Dann gibt es da noch das Problem mit dem ganzen Retter-Getue. In einer relativ wichtigen Szene des Buches wird Lucy krank. Und man könnte wirklich meinen, sie sei todkrank, denn sie schafft wirklich gar nichts mehr ohne die Hilfe von - natürlich - Joshua. Er muss sie nach Hause bringen und sie pflegen, was ihn natürlich zu einem perfekten Menschen macht, weil "OMG, er ist ein Mann und fürsorglich!"

Eine weitere Sache, die mich gestört hat, war die Eifersucht von Joshua. Er verhält sich einem anderen Typen gegenüber, der ein Date mit Lucy hat, wie das grösste Arschloch ever. Auch da versucht die Autorin wahrscheinlich zu erreichen, dass sich die LeserInnen denken, wie perfekt er doch ist, weil er seine Geliebte unbedingt will und den Typen hasst, der dazwischenkommen könnte. Aber ganz ehrlich: Joshua übertreibt das Ganze zu einem Grad, wo es einfach nur noch lächerlich ist und scheint das Gefühl zu haben, als Einziger ein Recht darauf zu haben mit Lucy zusammen zu sein.

Dann gibt es da noch dieses Zitat aus dem Buch:

"You`re not mad I rescued you? Boys don`t need rescuing."

Dazu kann ich nur sagen:


Müssen wir solche Dinge echt immer noch schreiben? In einem Zeitalter, in dem endlich ein bisschen mehr Menschen dafür einstehen, dass auch Jungs und Männer Emotionen zeigen dürfen und auch mal weinen sollen, muss man solchen Bullshit doch eigentlich echt nicht mehr veröffentlichen, oder?

Um das Ganze abzuschliessen kann ich eigentlich nur noch sagen, dass ich dieses Buch leider wirklich nicht weiterempfehlen kann. Die Charakteren waren einfach unheimlich kindisch und unreif, es gab unheimlich viele Szenen, die mich aufregten und die Story konnte mich nicht fesseln. Oh, und am Ende wurde einfach die einfachste Lösung für die noch ausstehenden Probleme gewählt. Alles in allem also wirklich nicht gut.

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