“Hate ricochets, but kindness does too.” - Robin Roe
Zum Buch
Titel: A List of Cages
Autorin: Robin Roe
Verlag: Disney-Hyperion
Umfang: 310 Seiten (Hardcover)
Inhalt
Adam Blake hilft der Schulpsychologin mit anfallenden Arbeiten und kann die meiste Zeit damit verbringen, rumzuhängen und seinen Freunden Nachrichten zu schreiben. Was zwar ziemlich anstrengend sein kann für eine Person mit ADHD aber immerhin muss er nicht viel arbeiten. Dann bekommt er den Auftrag einen Jungen jeweils von seinem Klassenzimmer zur Psychologin zu begleiten, weil er sie immer meidet. Und Adam findet raus, dass der Junge Julian ist, der eine Zeit lang als Pflegekind in seiner Familie lebte.
Adam freut sich unheimlich darüber endlich wieder Zeit mit Julian zu verbringen. Und zuerst wirkt Julian auch wie der Junge, den er damals kennenlernte. Er hat immer noch ein grosses Herz. Er schreibt immer noch Geschichten und liebt Bilderbücher, die eigentlich für kleine Kinder gedacht sind. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr realisiert Adam, dass Julian viele Geheimnisse für sich behält. Adam will ihm unbedingt helfen. Aber seine Hilfe könnte ihnen beiden das Leben kosten...
Meine Meinung
Ich LIEBE dieses Buch!!! Es ist wundervoll und traurig und hat die wunderbarsten Charaktere, die man sich überhaupt wünschen könnte. Ich habe dem Buch auf Goodreads natürlich fünf von fünf Sternen gegeben und das sind die Gründe:
Adam. Adam ist einer der liebenswürdigsten Protagonisten, die ich je kennengelernt habe. Adam ist fast immer gut gelaunt und hat ein riesiges Herz. Er möchte immer, dass es allen gut geht, ist unheimlich hilfsbereit und verschenkt Lächeln an jede*n. Es macht Spass ihn in dieser Geschichte zu begleiten, weil glückliche und selbstlose Jungs viel zu selten in Büchern vorkommen. Er ist nicht geheimnisvoll und "cool", wie das oft der Fall ist sondern einfach nur er selbst.
Julian. Julian ist genauso süss wie Adam und am liebsten möchte man alle beide einmal fest umarmen. Julian ist Legastheniker, wodurch die Schule für ihn oft zur Hölle wird. Seine Lehrer nehmen keine Rücksicht auf ihn, was er für ihn schwierig macht, gute Noten zu schreiben. Früher war er ein fröhliches und lautes Kind, seit dem Tod seiner Eltern hat er sich aber in sich zurückgezogen. Er lebt mit seinem Onkel, den ihn misshandelt und wird oft alleine gelassen. Wie schüchtern er über die Zeit geworden ist, merkt man auch daran, wie er seine Gesichte erzählt.
Die Perspektiven von Adam und Julian sind sehr unterschiedlich. Sie nehmen die Welt nicht auf die gleiche Weise wahr und Roe hat es geschafft zwei Charaktere zu erschaffen, die gleichzeitig komplette Gegensätze sind, sich aber auch sehr gut ergänzen. Man merkt bei beiden, wie sehr sie einander lieben auch wenn diese liebe unterschiedlich zum Ausdruck kommt.
Die Beziehung zwischen Adam und Julian war definitiv eines der Highlights dieses Buches. Die beiden sind wie Brüder. Obwohl Adam vier Jahre älter ist als Julian nimmt er ihn liebend gerne mit zu seinen Treffen mit Freunden und auch in der Schule lässt er sich mit Julian blicken, ohne dass ihm das peinlich wäre.
Womit wir beim Thema von Adams Freunden wären. Auch diese Charakteren habe ich geliebt. Die meisten von ihnen sind von Anfang an sehr nett zu Julian und nehmen ihn direkt bei sich auf aber dann gibt es da auch noch Charlie. Charlie ist oft schlecht gelaunt und ziemlich schlecht darin positive Gefühle zu zeigen. Man merkt aber auch sehr früh, woran das liegt und dass ihm seine Freunde trotzdem sehr viel bedeuten. Die Entwicklung seiner Persönlichkeit konnte man sehr gut miterleben und ich mochte Charlie wirklich sehr sehr gerne.
Zu guter Letzt fand ich es auch einfach super, dass Roe das Thema Mentale Gesundheit so stark thematisiert. Wir bekommen Charakteren mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, es wird offen über die Besuche bei der Schulpsychologin gesprochen und im allgemeinen ist es ein sehr offener Umgang mit dem Thema, der mir gut gefallen hat.
Abschliessend lässt sich nur sagen, dass ich das Buch allen empfehlen kann. Jedoch ist auch definitiv eine Trigger-Warnung angepasst, weil im Buch sehr starker Missbrauch angesprochen wird.
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