Der Juni und damit auch der Pride Month ist fast vorbei. Was aber natürlich nicht bedeutet, dass man jetzt wieder ein Jahr auf LGBTQ+-Inhalte warten muss. Denn auch wenn es immer noch schwer sein kann, guten Content zu finden, der LGBTQ+ Personen repräsentiert, gibt es doch einige empfehlenswerte Serien, Filme und weitere Medieninhalte. Heute möchte ich darum zum Abschluss des Pride Months einige Empfehlungen mit euch teilen, die mir persönlich sehr gut gefallen.
serien: sex education (auf netflix)
"Sex Education" ist eine meiner allerliebsten Serien und ich werde wahrscheinlich nie aufhören, sie weiter zu empfehlen. Protagonist der Serie ist Otis, ein Teenager, dessen Mutter Sextherapeutin ist. Otis selbst ist sehr schüchtern, wenn es um Sex geht und als ihn seine Mitschülerin Maeve fragt, ob er mit ihr zusammen ein Business aufziehen will, bei dem er seinen Mitschüler*innen Sexratschläge gibt, ist er anfangs alles andere als begeistert. Trotzdem starten sie das Unternehmen und es läuft schon bald überraschend gut.
Die Serie behandelt viele wichtige Themen und ist manchmal etwas over the top, aber ich liebe die Repräsentation von queeren Charakteren. Denn in "Sex Education" gibt es erstens eine relativ grosse Anzahl an LGBTQ+ Personen und zweitens wird daraus nie eine grosse Sache gemacht. Es gibt schwule Charakteren, bisexuelle, lesbische. Es gibt einen Charakter mit zwei Müttern. Eine asexuelle Person. Charakteren, die sich ihrer Identität sehr sicher sind und andere, die gerade erst herausfinden, wo sie sich selbst auf dem Spektrum sehen. Und das ist gut so.
serien: dear white people (auf netflix)
Diese Serie ist absolut empfehlenswert, weil sie sehr aktuell ist und Rassismus offen anspricht. Zusätzlich gibt es auch einige queere Charakteren. "Dear White People" begleitet Samantha White, eine schwarze Studentin in Winchester, die eine gleichnamige Radioshow führt. Nachdem auf dem Campus eine Blackface Party stattfindet, kommt es zu grossen Diskussionen und Protesten und Samantha steckt bei allem mittendrin. Aber während Samantha die Protagonistin ist, gibt die Serie vielen weiteren Charakteren eine Bühne.
Einer dieser Charakteren ist Lionel. Er ist schwul und beginnt gerade erst, seine Sexualität auszuleben. Oder Kelsey, eine lesbische Studentin. Oder Brooke, die noch nicht so ganz weiss, wo sie in Hinsicht auf ihre Sexualität steht. Besonders toll an dieser Serie finde ich, dass sie queere schwarze Charakteren zeigt. Denn während es mittlerweile recht viele Darstellungen von queeren weissen Personen gibt, hinkt die Repräsentation von People of Color, die nicht straight sind, immer noch einige Schritte hinterher.
serien: brooklyn 99 (auf netflix)
"Brooklyn 99" klingt zwar vielleicht erst einmal nicht nach einer typischen Serie, die auf solch einer Liste landen würde. Die Comedyserie über ein Polizeidepartment in New York ist aber tatsächlich in vielen Themen äusserst gut. Denn obwohl sie hauptsächlich für Lacher sorgt, spricht sie auch immer wieder ernste Themen an. So gibt es Folgen, die Rassismus, Homophobie oder auch Sexismus behandeln.
Einer der Hauptcharakteren in "Brooklyn 99" ist Captain Ray Holt, ein schwuler schwarzer Mann. Und eine weitere Favoritin der Fans ist Detective Rosa Diaz, eine bisexuelle Frau, die im Laufe der Serie ihr Coming Out feiert.
filme: call me by your name (auf netflix)
Diesen Film kennen wahrscheinlich bereits die meisten Leute, aber ich möchte ihn trotzdem erwähnen, weil es einer der schönsten Filme überhaupt ist. Basierend auf dem gleichnamigen Buch erzählt "Call Me By Your Name" die Geschichte des Sommers, als sich Elio und Oliver zum ersten Mal treffen und sich ineinander verlieben. Während ich das Buch nicht wirklich mochte, ist der Film einfach wunderschön. Die Aufnahmen, die Stimmung, die Schauspieler (Timothée Chalamet…), die Landschaften, einfach alles.
filme: the half of it (auf netflix)
Auch wenn mich der Film nicht komplett überzeugen konnte, möchte ich ihn trotzdem erwähnen. In "The Half of It" wird die Geschichte von Ellie Chu erzählt. Sie erledigt die Hausaufgaben ihrer Klassenkamerad*innen gegen Bezahlung. Eines Tages kommt Paul auf sie zu, der ihre Hilfe beim Schreiben eines Liebesbriefs an Aster braucht. Denn während er zwar ein sehr lieber Typ ist, kann er absolut gar nicht mit Worten umgehen. Nach anfänglichem Zögern willigt Ellie ein und beginnt unter Pauls Namen mit Aster zu schreiben. Doch Ellie verliebt sich selber in Aster, was zu einigen Komplikationen führt.
Wie gesagt, ich bin nicht der grösste Fan dieses Films, was aber hauptsächlich daran liegt, dass ich fast unerreichbar hohe Erwartungen hatte. Es ist ein sehr ruhiger und unaufgeregter Film und man kann ihn auf jeden Fall mal schauen, sollte aber nicht zu viel erwarten.
filme: love, simon
"Love, Simon" basiert auf dem Buch "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" von Becky Albertalli und war ein grosser Erfolg. Erzählt wird die Geschichte von Simon und Blue, einem Typen, mit dem er schreibt, dessen Identität er aber nicht kennt. Der Plot handelt von Simons Coming Out und es ist im Grossen und Ganzen einfach ein schöner Feel Good Film.
youtube: georgia bridgers & keara graves
Georgia ist eine bisexuelle und Keara eine lesbische Youtuberin. Beide machen viele Videos zu Themen, die die LGBTQ+ Community betreffen und beide sind sehr sympathisch. Ich mag besonders Georgias Videos, weil sie mit ihrer etwas überdrehten Art sehr witzig und unterhaltsam ist.
Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Songs empfehlen, die mir besonders gut gefallen und von queeren Künstler*innen sind:
bad idea! - girl in red
girls - girl in red
honey - kehlani
talia - king princess
she - dodie
sofia - clairo
wish you were gay - claud
sleepover - hayley kiyoko
this is home - cavetown
forrest gump - frank ocean
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