“It's
strange, how you go from being a person who is away from home to a person with
no home at all. The place that is supposed to want you has pushed you out. No
other place takes you in. You are unwanted, by everyone. You are a refugee.” – Clemantine Wamariya
Zum Buch
Titel: The Girl Who Smiled Beads
Autorinnen: Clemantine Wamariya, Elizabeth Weil
Verlag: Crown Publishing
Umfang: 276 Seiten (Taschenbuch)
Inhalt
Clemantine Wamariya war sechs Jahre alt, als ihre Mutter und ihr Vater anfingen zu flüstern, Nachbarn verschwanden und sie die lauten, hässlichen Geräusche hörte, die ihr Bruder als "Donner" abtat. 1994 flüchteten sie und ihre grosse Schwester Claire vor dem Massaker in Ruanda und verbrachten die nächsten sechs Jahre unterwegs durch sieben afrikanische Länder, auf der Suche nach Sicherheit. Als Clemantine zwölf war, bekamen sie und ihre Schwester Asyl in den USA. Dort startete ein weiterer Weg - der Versuch mit ihrer Vergangenheit klar zu kommen und nach Jahren voll Hass ihre Individualität zu finden.
Meine Meinung
Bis ich dieses Buch gelesen habe, wusste ich kaum etwas über
Ruandas Geschichte. Und natürlich weiss ich auch jetzt noch unheimlich vieles
nicht. Doch „The Girl Who Smiled Beads“ hat mich vieles gelehrt und mir in
mancher Hinsicht ein tieferes Verständnis verschafft.
Clemantine Wamariya hat zusammen mit Elizabeth Weil ein Buch
geschrieben, welches berührt, zum Nachdenken bringt und einem ein Stück weit
die Augen öffnet. Das Buch springt immer von Clemantines Leben in Afrika und
ihrem Leben in Amerika hin und her. Mir hat dieser Aufbau sehr gut gefallen.
Denn obwohl die Geschichte dadurch nicht chronologisch erzählt wurde, hat man
meiner Meinung nach immer sehr gut verstanden, was gerade geschieht und es war
ein Stück weit auch interessant, direkt zu sehen, welche Auswirkungen die
Erlebnisse in Afrika auf ihr Leben in Amerika haben.
Es war auch das erste Mal, dass ich ein Buch aus der
Perspektive einer Geflüchteten gelesen habe. Diesen Blickwinkel auch einmal zu
sehen war für mich etwas völlig Neues.
Ich finde, dass Clemantines Geschichte sehr gut erzählt
wird. Bei Szenen mit Gewalt wird nicht so sehr ins Detail gegangen, dass man
das Buch weglegen muss und trotzdem ist die Gewalt stets präsent. Man bekommt
einen tiefen Einblick in das Leben auf der Flucht und was diese Flucht mit
einem Menschen anstellt. Mir hat auch sehr gut gefallen, wie Clemantine auf die
Beziehung zu ihrer Familie eingegangen ist. Vieles entspricht vielleicht nicht
dem, was man erwarten würde. Aber dann stellt sich auch wieder die Frage,
weshalb wir, als Menschen, die nie so etwas erlebt haben, überhaupt Erwartungen
haben.
„The Girl Who Smiled Beads“ ist auf jeden Fall extrem
empfehlenswert und gerade für Leute, die gerne Biografien und Non-Fiction
lesen, perfekt geeignet.
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