“But belonging meant denying who he was. Living as something he wasn't had nearly torn him part from the inside out. But he also loved his family, and his community. It was bad enough being an outsider; what would happen if they just couldn't--or wouldn't--accept him for who he was?” - Aiden Thomas
Zum Buch
Titel: Cemetery Boys
Autor*in: Aiden Thomas
Verlag: Swoon Reads
Umfang: 352 Seiten (Hardcover)
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Inhalt
Yadriel hat einen Geist gerufen und nun kann er ihn nicht mehr loswerden.
Als seine traditionelle Latinx Familie Probleme hat, Yadriels Geschlecht zu akzeptieren, beschliesst er, ihnen zu beweisen, dass er ein echter Brujo ist. Mit der Hilfe seiner besten Freundin Maritza, vollführt er das Ritual selbst und beginnt dann nach dem Geist seines ermordeten Cousins zu suchen, um ihn frei zu lassen.
Der Geist, den er ruft, stellt sich aber als Julian Diaz, ein Bad Boy seiner Schule, und nicht als sein Cousin heraus. Und Julian ist nicht bereit, leise zu sterben. Er will herausfinden, was mit ihm passiert ist und sich um seine Freunde kümmern, bevor er geht. Yadriel hat keine Wahl. Er muss ihm helfen. Sie machen einen Deal, der sie beide an ihr Ziel bringen soll. Doch je länger Yadriel Zeit mit Julian verbringt, desto weniger möchte er, dass er geht.
Meine Meinung
Manchmal liest man ein Buch, dessen Charakteren sich langsam und heimlich ins Herz schleichen, ohne dass man es merkt. Und wenn die Geschichte dann vorbei ist, will man sie nicht mehr loslassen. So ist es mir mit "Cemetery Boys" von Aiden Thomas ergangen. Dieses Buch, das die Young Adult Welt im Sturm erobert hat, ist etwas Spezielles.
Yadriel, der mit seiner Familie neben dem Friedhof lebt, will beweisen, dass er ein echter Brujo ist. Das wollen die anderen Brujx nämlich nicht akzeptieren, weil er trans ist. Doch er ist überzeugt, dass sie ihn nicht mehr ausschliessen können, wenn er es bloss schafft, einen Geist freizulassen. Seine beste Freundin Maritza schmiedet ihm dafür sein eigenes Portaje und bald hat Yadriel auch schon seinen eigenen Geist gerufen. Blöd nur, dass es nicht sein Cousin ist, nach dem sämtliche Brujx suchen, seit er ermordet wurde, sondern Julian Diaz, ein Bad Boy mit einem schlechten Ruf.
Zuerst will Yadriel ihn einfach nur möglichst schnell loswerden, doch dann gehen sie einen Deal ein und von da entwickelt sich die Geschichte blitzschnell. Ich habe mich total in die Charakteren dieses Buches verliebt. Besonders Julian muss man einfach mögen. Sein Bad Boy-Ruf entspricht so gar nicht seiner Art, denn eigentlich ist er ein bisschen wie ein aufgeregter, neugieriger Welpe, der viel zu viel Energie hat und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Ich liebte es zu sehen, wie sehr er für seine Freunde und Chosen Family kämpfen würde und seine Beziehung zu seinem Bruder, Rio, war auch sehr nuanciert dargestellt.
Julians Freunde sind ein Haufen Aussenseiter, die kein wirkliches zuhause haben und sich gegenseitig Halt geben. Ich mochte das Grüppchen sehr gerne und würde mich richtig freuen, wenn Thomas ein Sequel über die Gruppe schreiben würde.
Ein weiterer toller Charakter war Maritza, Yadriels beste Freundin. Sie ist eine richtig starke Person, die Yadriel von ganzem Herzen liebt und ihre genervten Unterhaltungen mit Julian waren eines der Highlights des Buches.
Yadriel ist ein wunderbarer Charakter. Sein Innenleben lernt man als Leser*in genaustens kennen. Wir erfahren, was seine Ängste und Sorgen sind, was ihn wütend macht, warum er manchmal traurig ist. Wir erfahren mehr über seine Familie, über seine Identität und darüber wie schwer es ist, als Transjunge in einer traditionellen Familie aufzuwachsen. Ich fand es schön, zu lesen, wie sich seine Einstellung Julian gegenüber im Laufe des Buches wandelte und entwickelte und wie er auch positiv von Julian beeinflusst wurde.
Sehr spannend fand ich auch den ganzen Plot mit den Geistern und Brujx. Es war super interessant über diese Kultur zu lesen - und dass die Geister ihre eigenen Rollen spielten, war sehr cool. Ich hatte das Gefühl, tief in dieser Welt einzutauchen und an jeder Ecke Neues zu entdecken.
Den grossen Twist des Buches, der wohl für Überraschung hätte sorgen sollen, erriet ich zwar schon ganz am Anfang, dies tat der Spannung aber keinen Abbruch. Es störte mich nicht, zu wissen, was passieren würde, weil mir die Charakteren so wichtig wurden, dass ich trotzdem mitfieberte und auf ein Happy End hoffte.
Der einzige Punkt, der mir nicht so gefiel, war das Ende. An sich fand ich es zwar sehr schön und eine gute Idee, jedoch fühlte es sich ein wenig abrupt an. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ende nicht ganz so schnell gekommen wäre.
Yadriel und Julian werden mir aber auf jeden Fall im Kopf bleiben. Ich liebe diese beiden Charakteren und ihre Beziehung! Für mich stehen sie sogar auf demselben Level wie Simon und Baz von "Carry On" und das hat etwas zu bedeuten. Wenig überraschend ist es also, dass ich dem Buch fünf von fünf Sterne gab.
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